– Unser Blick auf das aktuelle Börsenumfeld / Marketinginformation zu den Strategiedepots Verantwortung –
- Der Blick zurück:
Das erste Halbjahr des Börsenjahres 2024 liegt hinter uns und es hat viele Anlegerinnen positiv überrascht. Nach zwei wirklich schweren Jahren geprägt durch Inflation, einen historisch starken Zinsanstieg und diverse geopolitische Krisen melden sich die Aktienbörsen mit neuen Höchstständen wieder zurück.
Bei näherem Hinsehen wird allerdings deutlich, dass keineswegs alle Aktien von dem Aufschwung der letzten 6 Monate profitieren konnten. Vor allem die zinssensiblen Geschäftsmodelle aus den Bereichen Erneuerbar Energie, Immobilien und auch die kleinen Unternehmen, die häufig in höherem Umfang verschuldet sind, leiden alle immer noch unter den Folgen der hohen Zinsen. So sind es vor allem die Unternehmensgiganten, die Liquidität im Überschuss haben und zumeist auch sehr starke Marktpositionen in den Bereichen Technologie und digitalen Dienstleistungen, die die Börsenindizes nach oben getrieben haben. Ein besonderer Treiber dieser Entwicklung ist die Goldgräberstimmung rund um die Künstliche Intelligenz (KI), die in diesem Jahr weiter Fahrt aufgenommen hat.
Gerade für die Implementierung dieser neuen Technologie ist Größe und Kapitalstärke von entscheidender Bedeutung. Darum werden auch in diesem Fall wieder die dominanten US Giganten wie Microsoft, Amazon, Apple, Google und Co die dicksten Nuggets finden. Neben diesen großen Minenbesitzern profitieren vor allem auch diejenigen, die im übertragenen Sinne die Schaufeln und Spitzhacke an alle Glücksritter verkaufen. Im KI Rausch sind das vor allem die Chiphersteller, die mit den passenden Technologien für den Aufbau neuer KI-fähiger Rechenzentren aufwarten können.
Schaut man beispielsweise auf den Index der kleineren Unternehmen in den USA, den Russell 2000, gab es im ersten Halbjahr quasi keinen Zuwachs. Auch der primär industriell geprägte Dow-Jones-Index hatte nur einen Zuwachs von knapp 4% im ersten Halbjahr. Der von den Technologie Giganten geprägte S&P500 hingegen legte im gleichen Zeitraum um knapp 15% zu. Die Kluft zwischen den großen Goliaths und den kleinen Davids ist damit an den Börsen erneut größer geworden.
2. Der Blick auf unsere Strategien:
Nach einem sehr dynamischen ersten Quartal wurde die Aufwärtsbewegung im zweiten Quartal dieses Jahres ruckeliger. Nach einer ersten kleinen Korrektur im April gab es jetzt immer zu den Monatsenden hin kleinere Rücksetzer an den Börsen. Insgesamt ist der Aufwärtstrend aber weiter dominierend.
Am deutlichsten konnte das Dynamik Depot von der guten Marktentwicklung profitieren: Mit einem Plus von rd. 12% in nur 6 Monaten nimmt diese Strategie sehr steil Kurs auf die alten Höchststände. Hilfreich war ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Märkten, wie z.B. Osteuropa oder Indien, die neben den oben beschriebenen Haupttreibern der Aktienhausse auch starke Marktphasen im ersten Halbjahr hatten.
Das Offensivdepot hat bereits im März neue Höchststände erreicht und liegt mit über 10% Kurswachstum erneut sehr kontinuierlich gut im Trend.
Doch auch die defensiveren Strategien Solid und Safe haben in diesem Jahr mit knapp 7% bzw. 3,5% eine gute Entwicklung hingelegt, obwohl die Rentenmärkte bislang noch wenig Unterstützung liefern konnten.
Nachstehend finden Sie die Entwicklung der Strategiedepots per Ende Juni.
Quelle Reuss Private, Morningstar. Stand 30.06.2024, Alle Angaben zur Wertentwicklung berücksichtigen das durchschnittlich vereinbarte Vermögensverwaltungsentgelt. Frühere Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklung. Auflagedaten und Benchmarks:Safe Depot Verantwortung:
01.02.2016, 100% – Euribor 12 Monate
Solid Depot Verantwortung:
01.03.2016, 100% – Mischfonds Flexible Allokation – Global
Dynamik Depot Verantwortung:
01.04.2016, 25% Mischfonds Flexible Allokation – Global / 75% Mischfonds Aggressive Allokation – Global
Offensiv Depot Verantwortung:
18.10.2019, 25% Mischfonds Flexible Allokation – Global / 75% Mischfonds Aggressive Allokation – Global
3. Der Blick nach vorn:
Auch wenn die KI Story nun langsam an Fahrt verliert, muss man um die Kursentwicklung an den Börsen nicht fundamental besorgt sein. Denn noch sind die heiß ersehnten Zinssenkungen an den Märkten nicht erfolgt. Bedingt durch die doch recht stabile Konjunkturentwicklung, vor allem in den USA (und die damit einhergehend etwas höher ausfallende Inflationsentwicklung), stehen die Notenbanken bislang mit dem Fuß weiter auf dem Bremspedal. Sollte die Konjunktur nun deutlicher schwächeln, nehmen die Zinssenkungen an Fahrt auf und werden für Stabilisierung sorgen. Zugleich darf man Hoffnung haben, dass im zweiten Halbjahr die Marktentwicklung mehr in die Breite geht. Dann würden nicht mehr die Schwergewichte Microsoft, Apple und Co. den Takt vorgeben, sondern ein Teil der Gelder auf die Unternehmen in der zweiten und dritten Reihe umgeschichtet.
Natürlich gibt es im zweiten Halbjahr auch wieder politische Einflüsse, die den Börsen Gegenwind bereiten können. So hat z.B. die Unsicherheit über das Wahlergebnis der kurzfristig anberaumten Parlamentswahl in Frankreich den Aufwärtstrend an den europäischen Börsen deutlich eingebremst. Auch am Pulverfass Nahost schwelen noch die Brände, nicht zu reden von der Ukraine und Taiwan. Von daher bleiben wir in unseren aktiv verwalteten Strategien weiter wachsam. Dabei unterstützt uns unser hochempfindliches Steuerungssystem CARA©. So bleiben wir grundsätzlich hoch investiert und bewahren uns zugleich die Flexibilität, auf unerwartete Marktsituation zügig reagieren zu können.
Mit dieser Kombination von Erfahrungswissen und computergestützten Handlungssignalen sehen wir uns gut aufgestellt für die Aufgabe, mit unseren Strategiedepots Verantwortung unseren Kund:innen einen deutlichen Mehrwert zu schaffen.
Sankt Augustin im Juli 2024
Andreas W. Korth
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Stand: November 2024