Wie der aktuelle Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2013 zeigt, sind nachhaltige Investments auch in den deutschsprachigen Ländern weiter auf dem Vormarsch. Mit einer Steigerungsrate des Volumens des nachhaltigen Anlagemarktes von über 16% gibt es immer mehr Investoren, denen auch das „gesellschaftliche Stimmrecht“ ihrer Gelder wichtig ist.
Das Nachhaltigkeitskonzept des Universalgelehrten Carlowitz (nicht mehr Holz zu schlagen, als im Wald nachwachsen kann) bewährt sich weiterhin als belastbares Prinzip und ungemein zukunftstaugliche Richtschnur: Es hilft, das große Ganze – die Sicherung und Verbesserung der Lebensmöglichkeiten heutiger und künftiger Generationen – im Blick zu behalten und erlaubt gleichzeitig, ausgehend von den bestehenden Gegebenheiten hierfür praxistaugliche Handlungsansätze zu finden und umzusetzen.
Dabei widmen sich die nachhaltigen Geldanlagen nicht nur ökologischen Fragestellungen. Auch gesellschaftliche Fehlentwicklungen werden angegangen, um ein friedliches Zusammenleben in der (Welt-) Bevölkerung zu schützen. Ein anschauliches Beispiel dafür bieten die Ächtung der Streubomben oder Spekulationen mit Nahrungsmitteln. So lässt sich aus den Marktberichten ableiten, dass mehr als ein Viertel aller Geldanlagen europaweit zumindest einem dieser Kriterien Rechnung tragen und Investments vermeiden, die in einem solchen Kontext stehen. Je mehr Anleger und Investoren aktiv auf diese Möglichkeiten hingewiesen werden, desto konsequenter können diese auch faktischen Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen nehmen und damit ihr „Stimmrecht“ nutzen.